Die Selbstregulation des Organismus

Zusammenhang von Körper - Geist - Seele

Es ist leichter Gesundheit und Kranksein zu begreifen, wenn man versteht, dass der Mensch aus drei Ebenen (Gliedern) Körper, Geist und Seele (Gemüt) besteht. Diese drei übergeordneten Ebenen bilden den gesamten menschlichen Organismus.

 

Nachfolgend zwei Beispiele, die das verdeutlichen:

 

Ein Mensch nimmt Drogen auf der körperlichen Ebene zu sich und entwickelt Wahnvorstellungen auf der geistigen Ebene, die ihm dann auf der seelischen Ebene Angst machen.

  

Ein anderer leistet zu viel mentale Arbeit (geistige Ebene). Dies wirkt sich auf den Hormonhaushalt aus (körperliche Ebene) und er entwickelt z. B. eine sorgenvolle Schlaflosigkeit (seelische Ebene).

 

Der menschliche Organismus: ist eine ständige Selbstregulation (Harmoniebestreben)

Der menschliche Organismus (Körper, Geist, Gemüt) ist im Leben vielen Herausforderungen und Stressoren ausgesetzt. Damit er seine Harmonie (Gesundheit) bewahren kann, passt er sich  in bewundernswerter Weise (in der Regel unbemerkt für unser Bewusstsein) den äußeren und inneren Umständen an.

 

Ständig reagiert der menschliche Organismus, insbesondere auf der physischen Ebene mit Milliarden von Ausgleichsprozessen innerhalb von Sekunden.  Schließlich müssen Milliarden von Zellen perfekt untereinander kommunizieren. Das ist sowohl ein äußerst sensibler, wie auch höchst intelligenter Vorgang.

 

Wird nun der Mensch bzw. der menschliche Organismus in seiner Gesamtheit durch Stress oder einen Stressor gestört, den er nicht ausreichend verarbeiten kann, das heißt ausgleichen kann, wird er im landläufigen Sinne krank. Vielleicht trifft ihn eine leichte Erkältung oder er schläft einfach mal nicht gut. Dieses kurzfristige Krank-Sein ist nach meinem Verständnis schon Ausdruck der Selbstregulation.  Wenn irgendeine Belastung zu groß wird, kann es zu einer unvollkommenen Selbstregulierung des Organismus kommen. Als chronische Erkrankung erkannt, setzt eine homöopathische Behandlung bei der Selbstregulierung an.

 

Für gewöhnlich ist die Selbstregulation des menschlichen Organismus in der Lage die Harmonie in Körper, Geist und Seele ohne fremde Hilfe von selbst wieder herzustellen.

 

Disharmonie - dauerhafte Störungen der Selbstregulation

Eingeschränkte Selbstregulation

Es gibt allerdings Situationen, wo die Selbstregulation hin zur Gesundheit versagt. D. h. der Mensch erkrankt z. B. chronisch und findet nicht mehr zurück zu seiner ursprünglichen Gesundheit bzw. Harmonie. Meinem Verständnis nach bleibt die Selbstregulation auf der chronischen Ebene sozusagen hängen. Der Organismus kann oder weiß nicht, wie er, ohne die chronische Krankheit, wieder zur vollen Gesundheit kommen kann; er funktioniert nun mit der chronischen Erkrankung. Dieser Zusammenhang wurde erstmals ausführlich von dem Begründer der klassischen Homöopathie, dem Arzt Samuel Hahnemann, aufgegriffen und bis heute von anderen Homöopathen weiter entwickelt.

Latente Disharmonie - allgemeine Symptome als Antwort auf Stressstörungen

Manchmal ist der Organismus beschwerdefrei, doch nie ganz gesund. Dieselbe Erkrankung tritt temporär immer wieder in immer kürzen Abständen auf; sie wird nun chronisch. Diesen Vorgang kann man auch auf der Geistes- und Gemütsebene beobachten.

 

Auf der geistigen Ebene stellen sich z. B. immer häufiger Konzentrationsmangel, Vergesslichkeit und Schlaflosigkeit ein. Ein leistungsfähiger Mensch schafft es nicht mehr seine Fähigkeiten vollständig abzurufen. Ein umgänglicher, sympathischer Mensch wird vielleicht immer aggressiver oder depressiver.

 

Die unvollkommene Selbstregulation des Organismus mittels Geistes- und Gemütssymptome sind seine Antwort auf eine nicht anders zu handhabende enorme Belastungssituation bzw. extreme Umstände. Die lebensnotwendige Selbstregulation produziert quasi mentale und emotionale Symptome, weil sie keine anderen Möglichkeiten zum Regulieren hat. Dieser Gedankengang mag ungewöhnlich sein, doch ist er in der Homöopathie von unschätzbaren Wert.  

Unterstützende Maßnahmen für die Selbstheilungskraft

Nach dem Begründer der Homöopathie, dem Arzt Samuel Hahnemann, kann man die Selbstregulation des Organismus als eine Art von selbstständig, intelligent im Organismus arbeitende Lebenskraft ansehen, deren Bestreben nicht nur das Überleben ist, sondern viel mehr auf die Harmonie des ganzen Menschen abzielt.

 

Um die unvollkommene Selbstregulation wieder ins Gleichgewicht zu bekommen, versuche ich zu nächst den ganzen Menschen (mit all seiner Befindlichkeit auf geistig, emotionaler und körperlicher Ebene) und seine Einbettung im sozialen Umfeld zu verstehen.

 

Dann wähle ich nach den Grundsätzen der klassischen Homöopathie eine passende Arznei (die in der Lage ist in die Selbstregulation positiv einzugreifen). Je nach seelischem Befinden kann der Genesungsprozess auch durch achtsame Gespräche über die individuelle Situation unterstützt werden.

 

Im vertrauensvollen Gespräch kann der Mensch die Zusammenhänge zwischen sich und dem Krank-Sein entdecken und so eigenverantwortlich bei seiner Genesung mitwirken. Das Bewusstsein kann nun selbst regulierend auf sein eigenes Leben einwirken und bleibt nicht weiterhin getrieben.

 

Chronische Erkrankungen durch Nährstoffmangel

Vitamine - Mineralien - Spurenelemente

Ob eine chronische Erkrankung durch einen Nährstoffmangel begründet ist, lässt sich mit einer Nährstoffanalyse näher bestimmen. Stress und andere extreme Belastungen können sich bei einem Nährstoffmangel zusätzlich ungünstig auswirken.

 

Heutzutage lassen sich Nährstoffe, wie z. B. Vitamin B-Komplex, Vitamin C und D3 u. a. leicht bestimmen, ebenso wie der Calcium-Haushalt oder das notwendige Vorkommen von z. B. Eisen im Blut.

Nahrungsergänzungen

Aus dem Gedanken der Prophylaxe heraus nehmen manche Menschen Nahrungsergänzungen zu sich. Dies ist ein sehr kontrovers geführtes Thema. Weitere Informationen erhalten Sie von mir im persönlichen Gespräch, denn eine unbefriedigende Lebenssituation können auch Nahrungsergänzungen nicht lösen.